Wespe, Deutsche
(Paravespula germanica)
13-20 mm lang, schwarzgelb gezeichnet. Kopfschild mit 1-3 schwarzen Punkten, hinterer Augenrand ganz gelb. Leben in Nestern. Diese bestehen aus einer papierartigen Masse. Es überwintern nur die Königinnen. Daher findet man Wespen im Frühjahr nur vereinzelt. Aus den Eiern der Königinnen entwickeln sich vor allem Arbeiterinnen, die im Spätsommer und Herbst die Wespenplage verursachen. Schmerzhafte Stiche. Fraß an Obst, Säften, Kuchen, Marmeladen u. a. tierisches Eiweiß wird ebenfalls benötigt
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Stubenfliege, Kleine
(Fannia canicularis)
Mit 5-6 mm Länge ist sie kleiner und schlanker als die Gemeine Stubenfliege. Der Hinterleib ist spitzer und meist dunkelbraun gefärbt. Sie fällt durch ihren lautlosen "Spielflug" auf, mit dem sie bevorzugt von der Decke herabhängende Gegenstände, wie z. B. Lampen, umkreist. Eiablage und Larvenentwicklung in strohigem Dung, Müll, Kompost, Küchenabfällen usw. Verträgt niedrige Temperaturen. Auftreten entsprechend vom zeitigen Frühjahr bis zum Spätherbst. Verschmutzt Lampen, Tapeten usw. Verbreitet gelegentlich auch Keime.
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Stubenfliege, Große oder Gemeine
(Musca domestica)
Fliege schwarz, 7-8 mm lang. Der Leckrüssel ist nach unten gerichtet und endet in dem gut erkennbaren Saugkissen. Die Innenränder der Flügel überschneiden sich in Ruhestellung. Legt bis zu 2000 Eier vorwiegend in Mist, Fäkalien, Komposthaufen und Müllplätzen ab, d. h. überall dort, wo sich organische Substanz zersetzt. Menschen und Haustiere werden beunruhigt und belästigt. Hat eine Vorliebe für menschliche und tierische Körperausscheidungen (Schweiß, Kot, eiternde Wunden). Überträgt Infektionskrankheiten, wie z. B. Typhus, Cholera, Salmonellosen, Kinderlähmung, Maul- und Klauenseuche u. a. Wohnungseinrichtungen und Lebensmittel aller Art werden verschmutzt und unter Umständen mit Krankheitserregern verseucht.
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Stechfliege, Gemeine oder Wadenbeißer
(Stomoxys calcitrans)

Fliege 6-7 mm lang, Hinterleib mit bräunlichem Anflug, Stechrüssel zugespitzt nach vorne gerichtet und deutlich den Kopf überragend. In Ruhestellung sind Flügel auseinandergespreizt, die Innenränder überschneiden sich kaum. Vermehrung und Entwicklung ähnlich wie bei der Großen Stubenfliege. Brutstätten vorwiegend Mistplätze u. a. faulendes organisches Material. Hauptauftreten im Spätsommer und Herbst; in Schuppen, Ställen und Wohnräumen. Beide Geschlechter saugen Blut und verursachen beim Menschen schmerzhafte Stiche. Quälgeister der Haustiere. Milch- und Mastleistungen gehen zurück. Übertragen außerdem gefährliche Krankheitskeime, z. B. Milzbrand, infektiöse Anämie, Ruhr, und sind Zwischenwirte verschiedener Geflügelbandwürmer.
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Fleischfliege, Blaue = Schmeißfliege
(Calliphora vicina)

Fliege 10-14 mm lang, stark beborstet, vorwiegend schwarz, bläuliche Längsstreifen auf der Brust. Hinterleib dunkelblau glänzend. Über 1000 Eier werden in einzelnen Haufen an eiweißreichen Substanzen, z. B. Fleisch, abgelegt. Weiße Maden schlüpfen oft schon am selben Tag. Schaden wie bei Grauer Fleischfliege.
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Fleischfliege, Graue
(Sarcophage sp.)
Fliege 10-16 mm lang, schlank. Brust hellgrau mit 3 dunklen Längsstreifen. Hinterleib schachbrettartig hell- und dunkelgrau gefleckt. Die Larven entwickeln sich in Kot und an Tierkadavern zu adulten Fliegen. Beleckt eiweißreiche Lebensmittel wie Fleisch, Käse, Fisch. Sucht im Freiland aber auch Tierkadaver und Exkremente auf. Der abwechselnde Aufenthalt auf Aas, Kot und Lebensmittel ist nicht nur unappetitlich, sondern macht diese Fliege auch zum Überträger gesundheitsschädlicher Keime und zu einer Quelle für bedenkliche Verschmutzung von Nahrungsmitteln.
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Tau- oder Essigfliege
(Drosophila melanogaster)

Kleine, 2-3 mm lange Fliege mit gelbbrauner Färbung, roten Augen und schwarzen Hinterleibringen. Eier werden an pflanzliche Nährsubstrate abgelegt. Larven weiß gedrungen, 3 mm lang. Befall bei entsprechender Wärme das ganze Jahr, vorwiegend aber ab Spätsommer, wenn reichlich verderbende Früchte und faulende Pflanzenreste vorhanden sind. Verletztes, zerschnittenes Obst, auch Obsttorten, Fruchtsaft, Most, Bier, Milch, faulende Pflanzenreste und Abfälle werden befallen und mit Eiern belegt. Dabei erfolgt Übertragung besonders von Hefepilzen, Essigbakterien u. anderen.

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Pharaoameise
(Monomorium pharaonis)
Arbeiterin nur 2-2,5 mm lang, bernsteingelb, Hinterleibspitze dunkel. Sehr wärmeliebend, kommt daher nur in gut geheizten Gebäuden vor. Nester mit Geschlechtstieren meist versteckt z. B. im Mauerwerk, unter Umständen in größerer Entfernung vom Fraßort. Fraß an eiweißreichen oder süßen Lebensmitteln bzw. organischen Abfällen. In Krankenhäusern besteht die Gefahr, daß sie Krankheitskeime aller Art verbreitet, da sie infolge ihrer geringen Größe überall hingelangt und mit Vorliebe auch an gebrauchtes Verbandsmaterial herangeht. Gefürchtet ist sie auch in Großküchen, Bäckerein, Süßwarenbetrieben, Hallenbädern u. a.
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Mattschwarze Wegameise
(Lasius niger)

Arbeiterinnen 2-3,5 mm lang, braun bis dunkelbraun. Nester an sandigen, sonnigen Stellen in Gärten, an Wegrändern, unter Steinen und Platten, häufig mit Erdaufruf. Ameisen leben u. a. von zuckerhaltigen Substanzen und Fleisch. In Wohnungen und Vorratsräumen werden sie von Zucker, Früchten, Honig, Speisen, aber auch von frischen Fleischwaren angelockt. Die Ameisenstraßen führen zu den Nestern. In älteren Gebäuden können sie Holz zerstören.
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Rasenameise
(Tetramorium caespitum)
Die Tetramorium caespitum und die Lasius niger kommen in unseren Breiten recht häufig vor. Bei der Rasenameise werden die Arbeiterinnen 2 bis 3,5 mm lang. Sie haben einen braunen Körper und bauen ihre Nester am liebsten an sandigen und sonnigen Stellen in Gärten oder an Wegrändern, häufig auch unter Steinen und Platten, was man dann an einem Erdaufwurf erkennen kann. Die Arbeiterinnen der Wegameise sind mit ihren 4 mm etwas größer. In Deutschland ist diese Ameisenart die meistverbreitete Art in Haus und Garten. Die Tiere sind dunkelbraun. Die Wegameise nistet am liebsten in Gärten, unter Steinen, Baumrinde, im Rasen oder in Mauerspalten. Beide Ameisenarten leben von zuckerhaltigen Substanzen und Fleisch. In Wohnungen und Vorratsräumen werden sie von Früchten und Honig sowie von frischem Fleisch angelockt. Die schnell gebildeten Ameisenstraßen führen direkt zu den Nestern. In alten Gebäuden können Ameisen zusätzlich Holz befallen.
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Kellerassel
(Porcellio scaber)
Schiefergrau bis gelbgrau gefärbte, platte Krebstiere. Erwachsen etwa 15 mm lang. Auftreten in Waschküchen, Kellern, hinter Regalen, Kisten, zwischen Kartoffelhaufen und sonstigem feucht lagerndem Material. Leben von pflanzlichen Vorräten. Im Wohnhaus und Keller ist der Schaden im allgemeinen nicht groß - nur kleine Fraßstellen an Kartoffeln, Gemüse und Obst. Tiere jedoch ekelerregend. Schäden im Garten an Keimlingen und Jungpflanzen.
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Bettwanze
(Cimex lectularius)
Ca. 5-8 mm lang, stark abgeplattet, rotbraun. Larven entwickeln sich aus dem Ei in 5 Stadien zum Vollinsekt. Sie sind dem erwachsenen Tier in der Form ähnlich, aber mehr gelbbraun gefärbt. Nach dem Blutsaugen sind die Tiere stark verdickt und rot bis schwarz gefärbt. Tagsüber in Verstecken verborgen, wie z. B. Ritzen in Böden, Matratzen, hinter elektrischen Leitungsrohren, Bildern u. a. Erwachsene Tiere können Kälte ertragen und wochenlang ohne Nahrungsaufnahme leben. Befallen sind meistens Schlafräume.
Ebenfalls kommen Vogelwanzen (Oeciacus hirundinis) häufig vor.
Die Wanzen wandern - auch von entfernt liegenden Verstecken - zu den schlafenden Menschen und anderen Warmblütern (Haustiere), um Blut zu saugen. Stich des Vollinsektes und der Larven bevorzugt bei Dunkelheit. Blut wird etwa 5-10 Minuten lang gesaugt. Dabei eingespritztes Speicheldrüsensekret ist toxisch und ruft bei den meisten Menschen bis zu 7 Tagen später stark juckende Quaddeln hervor. Es kommt aber auch zu großflächigen Hautentzündungen, Störungen des Allgemeinbefindens und Beeinträchtigung des Sehvermögens. Bei stärkerem Befall Belästigung durch ihren widerlichen, süßlichen Geruch im Raum.